Im Mai treten endlich wieder Rhythmus, Formen und die Strukturen der Stauden in den Vordergrund, insbesondere Großstauden treiben nun massiv durch.

Im beschatteten Hausgarten stehen nun Tellima, Tiarella und Geranium phaeum in voller Blüte, vagabundierende Sämlinge des leuchtenden Millium effusum ‚Aureum‘ lockern das Bild auf.
Thalictrum aquilegifolium darf sich hier zwischen Aconogonon sp. ‚Johanniswolke‘, Sporobolus heterolepis, Cimicifuga simplex ‚Brunette‘ und Caryopteris divaricata beliebig versamen. Im Hintergrund steht noch der Wasserdost vom Vorjahr.

Allium hat es in diesem Jahr wegen der Trockenheit nicht leicht. Das Laub ist eher unansehnlich. Anders dagegen die Arten mit halbzylindrischem, holem Laub, wie Allium sphaerocephalon im Vordergrund.

Es müssen nicht immer teure Auslesen wie ‚Globemaster‘, ‚Gladiator‘ oder ‚Purple Sensation‘ sein. Viele Arten wie hier Allium aflatunense oder atropurpureum, caeruleum und christophii eignen sich gut zur Verwilderung und sind oft nachhaltiger in ihrer Wirkung.

Geum rivale verwenden wir an vielen Stellen als dienende Staude neben Groß- und konkurrenzstarken Stauden, weil sie sehr früh durchgrünen, den Boden gut schließen und die Beschattung im Sommer vertragen. Auch ihre flächige Wirkung ist nicht zu verachten.
Im sogenannten Ruderalen Beet hatten wir einige robuste Stauden (Vernonia, Silphium, Raublattaster) gepflanzt und über die Jahre sehr zurückhaltend gejätet. Im ersten Jahr wurden nur Brennnesseln, Melde und Ampfer beseitigt, im zweiten Jahr auch Hirse und mit wenigen Ausnahmen Knoblauchsrauke, Schöllkraut und Ruprechtskraut. Als eine der schöneren Pflanzen haben sich nun Bestände von Digitalis purpurea etabliert, die wir allerdings in anderen Beeten entfernen.

Die gut winterharte Koreanische Abelie wird viel zu selten angeboten, vielleicht weil sie eher locker und nicht buschig genug wächst, aber ihr Duft ist betörend.

Ein Bereich mit viel Dynamik: Aconogonon x fennicum, Filipendula rubra ‚Venusta Magnifica‘, Eutrochium fistulosum ‚Glutball‘.
